Gut gemacht, Galdan

Galden ist nun in der Oberstufe. Er ist begeisterter Tischtennisspieler – der erste gehörlose Spieler, der in seiner Kategorie ein Turnier gewinnen konnte.

   

  •  Gewinner des ersten Platzes im Tischtennis beim 6. nationalen Sportwettbewerb der Kinder
  •  Erster Platz Gewinner des Tischtennis-Wettbewerbs von «Master Ikushima»
  • Goldene Medaille im Achilles-Laufwettbewerb
  •  Goldene Medaille im städtischen Kunstwettbewerb
  •  Erster Platz im Kunstwettbewerb

Herzliche Gratulation, Galdan!

Sicherheit per Telefon für Gehörlose

Unsere Partner, MASLI, haben einen Telefondienst für Gehörlose eingerichtet, damit diese sich jederzeit mit einem Smartphone mit Gebärdensprache über die neusten Entwicklungen bezüglich Covid-19 informieren können. Seit Anfang Dezember breitet sich leider das Virus auch in der Mongolei aus. Bis dahin waren alle Fälle importiert und konnten während 3 Wochen Quarantäne erkannt werden.

Munkh-Iveels Veränderung während dem Camp

Bayraa und Ohio, Pastoren einer mongolischen Kirche in Erdenet und Mitarbeitende vom Mongolischen Missionszentrum (MMC), sind dankbar, dass sie diesen Sommer Dank POD International vier einwöchige Camps durchführen konnten. Munkh-Iveel (übersetzt: Ewige-Gnade) war im  Camp mit dabei. Der 8-jährige  lebt mit seiner Mutter und seiner zwei Jahre älteren Schwester in Erdenet, Mongolei. Sein Vater, ein Mitglied der lokalen christlichen Kirche, hatte letztes Silvester vielen armen Kinder in seiner Nachbarschaft Geschenke gebracht. (In der Mongolei feiern wir Weihnachten ohne Geschenke zu verteilen, dafür erfreuen wir einander an Neujahr.) Leider hatte er noch in derselben Nacht einen Schlaganfall und starb. Munkh-Iveel hat grosse Mühe, den Tod seines Vaters zu verkraften. Er hat sich verschlossen, fiel in eine tiefe Traurigkeit und hat lange Zeit einfach geschwiegen. Und wer ihm zu nahe kam, wurde schroff zurückgewiesen.

Während dem Camp ist Munkh-Iveel etwas aufgetaut. Er hat bei den Spielen mitgemacht und mit anderen Kindern gespielt. Nach acht Monaten hat er das erste Mal wieder gelacht. Als seine Mutter kam, um ihm von Camp nach Hause zu holen, war die Veränderung für sie sofort sichtbar. Mit strahlenden Augen rief er ihr zu: «Gell Mama, ich darf nächstes Jahr wieder ins Camp gehen!?»

Den ausführlichen Projektbericht ist hier einsehbar.

 

   

Weihnachten in Gruppen feiern ist verboten

Vor ein paar Tagen sind in der Mongolei die ersten Virusübertragungen im Land entdeckt worden. Die betroffenen Gebiete sind wieder im Lockdown.

Dank Computers und Smartphones ist es möglich, dass die Gehörlosen miteinander in Kontakt bleiben.

Dank den grossartigen Bestrebungen der Vereinigung der Gebärdensprache-Interpreter (MASLI) werden alle wichtigen Mitteilungen bezüglich Covid-19 im öffentlichen Fernsehen auch in Gebärdenspräche übersetzt.

 

Sprachlos

Bulgaa, die verantwortliche Pastorin der Gehörlosengemeinden (links im Bild), schreibt in einem ihrer letzten Berichte von einer herzzerreissenden Begegnung mit einer Familie, wo Vater, Mutter und die beide Töchter gehörlos sind. Sie leben abgelegen mit eine paar Tieren im Norden der Mongolei. Sie schreibt:

«Beim Besuch von Gehörlosen im Kantonshauptort wurden wir gebeten , eine Hirtenfamilie zu besuchen weiter nördlich. Mit ein paar Hilfsgütern machten wir uns auf den Weg. Nach ein paar Stunden Fahrt trafen wir die Familie. Wir begrüssten uns – und merkten bald, dass wir praktisch nicht kommunizieren konnten. Weit weg vom nächsten Dorf lebte diese Familie für sich und hat ein eigenes System entwickelt, wie sie miteinander kommunizieren können. Mit andern Menschen gelingt die Kommunikation nur auf ganz elementarer Stufe. Auch die Gebärdensprache kennen sie nicht.

Wir nahmen uns Zeit, die Familie kennen zu lernen und merkten bald, dass ihnen viel Unrecht getan wurde und wird. Da sie sich nicht wehren können sind sie immer wieder Opfer von grenzüberschreitenden Handlungen. Und das Tragische daran ist, dass sie nicht darüber reden können – es fehlt ihnen schlichtweg die Sprache dazu.»

Bulgaa und ihr Team überliessen ihnen die mitgebrachten Lebensmittel. Zudem kontaktierte Bulgaa eine Anwalt, damit diese Familie einerseits ihre Identitätsausweise erhalten kann, andererseits auch ihre Rechte kennen lernen darf. Der Wille, die Gebärdensprache zu lernen, ist vorhanden. Der Weg hingegen ist noch lang.

Anujin’s Universitätsausbildung

Anujin war eine der ersten Mädchen, die den Kindergarten für Gehörlose besucht hat. Heute studiert sie an der Pädagogischen Hochschule in Ulaanbaatar. Ihr Ziel: ist es Lehrerin für Gehörlose zu werden. Sie wird beim Studieren unterstützt von einer Dolmetscherin, die übers Projekt finanziert wird.

Da das Interesse an der Gebärdensprache an der Pädagogischen Hochschule durch die Anwesenheit von Anujin stark gestiegen ist, hat sie einen Youtube Kanal errichtet, wo sie Gebärden unterrichtet: Anujin’s Channel – YouTube.